Spiritualität
"Spiritualität" kommt von dem lateinischen Wort "spiritus", was "Geist", aber auch "Atem" bedeutet und aus der Wortwurzel "spirare" (= "atmen") kommt. Das Äquivalente in der griechischen Sprache sind "psyche", was "Seele" bedeutet, und "pneuma", was sowohl "Geist" als auch "Hauch" / "Atem" bedeutet.
Spiritualität befasst sich mit der Wahrnehmung von Wirklichkeit, die weder messbar noch verifizierbar oder falsifizierbar ist, aber dennoch dem Wahrnehmenden vermittelt eine Realität zu sein.
Das bekannteste Beispiel dafür, das jede*r kennt, ist Liebe. Liebe ist in der Wahrnehmung eine sehr stark emotional bewegende Realität, die man nicht messen kann.
Die Versuche Liebe als ein reines biochemisches Phänomen erklärbar zu machen scheitert immer an der nicht gegebenen Kausalität oder Logik der Liebe, die keinen Gesetzen und keinen Vorstellungen folgt, sondern eine Kraft darstellt, die zu ungewöhnlichen Wegen fähig ist. Liebe kann bis zur vollkommenen Selbstaufgabe führen, die das eigene Leben hingibt für Menschen, die man liebt. Dies widerspricht jeglichem biologischen Anspruch des Selbsterhalts und jeglichem damit verbundenen Oportunismus des Organismus.
Wenn wir im Glauben von Spiritualität sprechen, dann gehen wir der persönlichen Erfahrung nach Erlebnisse gemacht zu haben, die wir nicht letztzendlich erklären können und die uns die Gewissheit geben, dass es hinter der emprisch wahrnehmebaren Wirklichkeit eine Wirklichkeit gibt, die wir nur mit der Seele erfassen können und die für unser Dasein und Selbstverständis als geistbegabte Wesen existenziell relevant ist wie die Luft zum Atmen.
Spiritualität leben wir in den unterschiedlichsten Formen unserer Gottesdienste, in der Hl. Messe, Andachten, Frühschichten, Meditationen, aber auch in Glaubenskreisen, in denen wir anhand der Schrift oder anderer Impulsvorlagen uns austauschen über das, was wir im Glauben wahrnehmen, erlebt haben, verstehen und empfinden.
Hier gibt es kein "Richtig" oder "Falsch", sondern was zählt ist die Mitteilung und der Austausch über gemachte Erfahrungen, Erlebnisse, Wahrnehmungen, die uns von Gott erzählen.
Spiritualität setzt auch kein naturiwssenschaftliches Prüfungsverfahren an, sondern lässt das, was die Seele eines Menschen bewegt hat, im Raum stehen.
Glaube muss kommunikativ sein. Das Zurückhalten dessen, was man erfährt, hat in den letzten Jahrzehnten in einer Gesellschaft, die sich mehr und mehr auf die reine Materialität des Daseins konzentriert hat und daher das Erzählen spiritueller Wahrnehmungen mit Spott und Hohn quittiert, verheerende Folgen mit sich geführt: Unser Glaube wird fast nur noch als kirchliche Institution wahrgenommen denn persönlicher und tiefer Erfahrung der Wirklichkeit Gottes. Als gläubige Menschen schenkt uns Gott die Erfahrung seiner Wirklichkeit nicht, um diese für uns zu behalten und aus falscher Scham nicht auszusprechen. Er fordert uns geradezu heraus den Menschen mitzuteilen, dass und wie wir ihn erfahren. Nur so konnte die Urkirche groß werden - weil sie mitgeteilt und in ihrer Lebensführung überzeugt hat.
Auf unserer Homepage finden Sie zalhreiche Angebote unterschiedlichster Art, die immer auch spirituellen Gehalt haben. Ob klassisch traditionell, eingebunden in Verbände, offen und frei in der Jugend, rituell in den Hl. Messen, kommunikativ in den Glaubenskreisen.
Lassen Sie sich auf unser Angebot ein, Sie werden nicht enttäuscht sein und staunenswerte Erfahrungen machen.